Stress und Stressbewältigung

Wann macht Stress krank und wie kann ich einen positiven Nutzen aus Stress ziehen?

Stress beeinflusst unser Leben tagtäglich in positiver und negativer Form, doch wie unterscheide ich, wann Stress krankhaft erscheint und wie ich einen positiven Nutzen daraus ziehen kann?

Positiver Stress, der sogenannte Eustress, sorgt für unsere tägliche Motivation. Er treibt uns an, unseren täglichen Aufgaben nachzugehen und wirkt fördernd. Negativer Stress hingegen, auch Dysstress genannt, kann sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit auswirken.

Chronischer Stress kann sich in Folgen wie Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen, ungleichmäßiger Verdauung sowie Schlaf- und Essstörungen auswirken. Diese Auswirkungen sind nur ein Teil von möglichen Folgen, hier ist es individuell von der Person abhängig, wie sich chronischer Stress äußert.

Psychisch gesehen kann sich Dysstress stark auf die Konzentration auswirken, es kann zu starker Vergesslichkeit bis hin zu Denkblockaden führen. Auf emotionaler Ebene kann sich Stress in Reizbarkeit, Ärger, Überforderung und Hilflosigkeit zeigen.

Unter chronischem Stress leidende Menschen können schädigende Verhaltensmuster entwickeln. Dies kann sich beispielsweise in sozialem Rückzug und Antriebslosigkeit, aber auch in einer Rastlosigkeit bis hin zu starken Drogenkonsum äußern.

Besonders im Berufsalltag kann Stress starke, teilweise unbemerkte Auswirkungen haben.

Dennoch gibt es keine Verallgemeinerung, wie Stress sich auswirkt oder wodurch Stress entsteht. Wichtig zu wissen ist, dass jeder Mensch ein individuelles Erleben von Stress hat und die Auswirkungen bei jeder Person anders sein können. Stress entsteht dann, wenn das Gefühl entsteht, dass die alltäglichen Anforderungen, denen man sich ausgesetzt sieht, mit den eigenen Ressourcen nicht mehr oder nicht zufriedenstellend bewältigt werden können.

Es ist also von besonderer Wichtigkeit von Zeit zu Zeit in sich zu gehen und sich dem eigenen Körper und Geist zu widmen, um nicht vom stressigen Alltag übermannt zu werden.

Besonders effektiv auf die Stressbekämpfung wirkt sich ein positives Mantra aus. Hier sollen eigen formulierte Leitsätze zu einer gestärkten, positiven Grundhaltung im Alltag beitragen. Wichtig ist eine Negation in diesen Leitsätzen zu vermeiden, um sich positive Ziele im Alltag setzen zu können, welche einen unterstützenden Einfluss haben und so Stress reduzieren. Positivität kann dementsprechend einen stressigen Alltag vermindern.

Bei Anzeichen von Stresssymptomen ist es wichtig, einen individuellen
Ausgleich zu finden und sich gegebenenfalls an einen Experten zu wenden. Als Ausgleich bieten sich beispielsweise Entspannungsübungen wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation oder aber auch sportliche Betätigung an. Dies sind jedoch nur Beispiele. Jeder Mensch hat andere Interessen und kann seinen Ausgleich für Stress individuell herausfinden und bestimmen. Einige Entspannungsverfahren wie PMR oder auch Yoga werden mittlerweile von einigen Krankenkassen unterstützt, je nach Krankenkasse werden die Kosten für einige entspannungsfördende Kurse übernommen. Hier empfiehlt es sich, bei der jeweiligen Krankenkasse nachzufragen.

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